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MAG–Soilfix – Verfestigung
Sicherungstechnik für Altlasten und Sonderabfälle

Das von Altlasten und Sonderabfällen ausgehende Gefahrenpotential ist häufig nur mit einer geeigneten und schadstoffangepassten Sicherungstechnik zu begrenzen bzw. zu minimieren, insbesondere, wenn eine Dekontamination oder Sanierung aus technischen und/oder ökonomischen Gründen nicht durchführbar ist. Neben hydraulischen Maßnahmen oder der Einkapselung von Schadstoffen ist das Immobilisierungs- bzw. Verfestigungsverfahren für eine Vielzahl von Schadstoffen und Altlasten die geeignetste Sicherungstechnik.



Die Immobilisierung bzw. Verfestigung bewirkt eine langfristige Festlegung von Schadstoffen, so dass bei einer Wiederverwertung des verfestigten Materials eine Umweltgefährdung durch Elution von Schadstoffen ausgeschlossen werden kann. Nicht deponiefähige Sonderabfälle werden durch das MAG-Soilfix – Verfahren deponiefähig und flüssige sowie pastöse Sonderabfälle erhalten eine Dauerstandfestigkeit mit dem Ziel einer Verbesserung des Ablagerungsverhaltens.


 

Verfahrensbeschreibung
MAG-Soilfix ist ein vollautomatisches Mischverfahren zur Verfestigung von folgenden kontaminierten Böden, Schlämmen und flüssigen Schadstoffen:

Das Verfahren besteht aus den vier Segmenten:

Im ersten Schritt (Phase 1) findet eine Vorsortierung statt mit der Entfernung von Störstoffen und der Zerkleinerung von Bauschutt bzw. Steinen auf Korngrößen < 30 mm. Im zweiten Schrift (Phase 2) wird das zu verfestigende Material homogenisiert, um optimale Voraussetzungen für den Mischvorgang zu schaffen. Über geeichte Wiegebehälter wird das Material in der dritten Phase in den Mischer gefördert. Je nach Schadstoffart und -konzentration werden über Dosiereinrichtungen und Wiegeeinheiten hydraulische oder organische Bindemittel zudosiert.

Des weiteren besteht die Möglichkeit, Kombinationen aus hydraulischen und organischen Bindemitteln, Additiven und Wasser bedarfsgerecht mit dem zu verfestigenden Material zu vermischen. In der vierten Phase wird das Mischen Chargenweise in einem Zwangsmischer durchgeführt. Über Steuer- und Kontrolleinrichtungen wird der Mischvorgang schadstoffspezifisch ausgelegt, so dass die Parameter Einbaukonsistenz, Verarbeitungszeit, Raumbeständigkeit, Verhalten gegenüber Frost, gegenüber chemischen Angriffen, gegenüber Flüssigkeiten und die Schadstoff-Freisetzung beeinflussbar sind.

Je nach Viskosität der zu verfestigenden kontaminierten Substanzen (Boden, Schlamm, Flüssigkeit) und der verwendeten schadstoff-spezifischen Bindemittel wird über eine Mess- und Regelstrecke eine für den Mischvorgang optimale Drehzahl eingestellt, so dass im Mischmedium keine Scherkräfte entstehen können, die eine dem Verfestigungsprozess gegenläufige Verflüssigung erzeugen würden.



Qualitätsprüfung des verfestigten Materials
Die Verfestigung bzw. Immobilisierung der Schadstoffe wird von mehreren chemischen und physikalischen Prozessen bewirkt, die gleichzeitig oder zeitlich nacheinander ablaufen. Neben der Austausch- und Fällungsreaktion zur Immobilisierung von Schwermetallen werden organische Verbindungen durch adsorptive Anlagerung an die Oberfläche spezieller Adsorptionsmittel durch elektrostatische Kräfte verfestigt.

Das verfestigte Material wird einer sorgfältigen chemischen und physikalischen Prüfung unterzogen. Außer einem Nachweis der chemischen Einbindung gemäß dem Auslaugtest nach DIN 38414-S4 sind Qualitätsmerkmale wie einaxiale Druckfestigkeit nach DIN 15136, Durchlässigkeitsbeiwerte entsprechend DIN 18130 und Beständigkeit im Zerfallsversuch nach Endell wichtige Voraussetzungen für eine sinnvolle Wiederverwertung des verfestigten Materials.

Die erreichbaren mechanischen Eigenschaften liegen bei qn < 2,5 MN/m² für die einaxiale Druckfestigkeit und kf < 1*10-10 m/s für den Durchlässigkeitsbeiwert in der Triaxialzelle. Der gesamte Prozess von der Annahme bis zum Abtransport des verfestigten Materials wird ständig analytisch überwacht und gesteuert. Damit ist gewährleistet, dass die Eluierbarkeit der Schadstoffe soweit abgemindert wird, dass die Ablagerung der kontaminierten Böden bzw. Sonderabfälle mit verminderter Gefährdung bezüglich einer Grundwasserbeeinträchtigung realisiert werden kann.

Wiederverwertung
Durch seine Dichte und Festigkeit eignet sich das inertisierte und verfestigte Material u.a. für folgende Anwendungen: